BÜRGER & SOZIALHILFE, BOECHOUT

Die Gemeinde Boechout möchte ihre Verwaltungsdienste für ‚Bürger & Wohlfahrt‘ an einem Ort zentralisieren, um den Bürgern einen besser zugänglichen Service zu bieten. Das Erdgeschoss des „Peckius-Gebäudes“ eignet sich hierfür optimal. Dabei geht es vor allem darum, den öffentlichen Charakter des Gebäudes aufzuwerten. Darüber hinaus spielt die Verankerung des Programms in der neuen Nachbarschaft im Dorfzentrum eine wichtige Rolle.

Die Innenarchitektur geht von einem nackten Betonskelett aus, das mit hölzernen „Buchen“-Volumina ausgefüllt wird. Die Verwendung von Buche bezieht sich auf die Namensgebung von Boechout, abgeleitet von den germanischen Begriffen „boko“ (Buche) und „hult“ (Wald). Die hölzernen Volumen definieren die Grundrissorganisation und sorgen für eine strikte Trennung zwischen öffentlichem Verkehr und Backoffice. Der bestehende Raum ist sehr tief und lässt wenig natürliches Licht in der Mitte zu. Die Funktionen für das Personal werden daher in Abhängigkeit von einer angenehmen Arbeitsumgebung am Rande geplant. Die sekundären Funktionen sind zentral im Gebäude angeordnet. Ohne es zu bemerken, bestimmt der Standard der Zugänglichkeit die Dimensionen, was zu großzügigen Korridoren führt und das Raumgefühl verbessert.

Bei der Wahl der Materialien steht die „ehrliche“ Verwendung von Materialien im Vordergrund. Das Ergebnis sind sehr „reine“ Materialien. Diese Designhaltung gilt auch für die Wahl der Büromöbel, wofür der Stuhl „SL58“ von Léon Stijnen ein gutes Beispiel ist. Die Technik bleibt im Blickfeld und wird zu einem strukturellen Teil des Erscheinungsbildes der Einrichtung. Fast 90 % der vorhandenen Beleuchtung aus dem ehemaligen Supermarkt wurden wiederverwendet, ohne dass die Nutzer dies bemerkten. Die runden, frei hängenden Baffeln sind akustische Inseln, die den Raum definieren und den endgültigen Charakter von ‚Burger & Welzijn‘ mitbestimmen.