MAL.18

SA RAPITA, MALLORCA

KUNDEPrivat
STANDORTSa Rapita, Mallorca
FUNKTIONFerienhaus
OBERFLÄCHE
TEAMGert Janssens
Renata de Sousa
Mònica Grau Duro
SAMENWERKING
AANNEMING
Patrick Croes project managment
DiCAes
Antoni David Máñez Sanz
Terraura Construcciones Sostenibles SL
PHASEVerwirklichung
FOTOSShi Jie Chou

Eine flämische Familie mit drei Kindern möchte in Sa Rapita, Mallorca, ein Einfamilienhaus bauen. Die Familie ist seit Jahren ein großer Verfechter der Baleareninsel, ihres Klimas und der südlichen Lebensphilosophie. Das Haus wird in den ersten Jahren als Ferienhaus dienen, später jedoch in einen Hauptwohnsitz umgewandelt

Das Grundstück liegt am Rande eines neuen Siedlungsgebiets. Das Grundstück blickt auf einen schützenden Olivenhain mit typischen „Paredad“-Mauern, einem Zaun aus gestapelten Steinen. Wohnlichkeit, Funktionalität, Großzügigkeit und Urlaubsgefühl sind Begriffe, die im Wunschprogramm enthalten sind.

Wir suchen innerhalb unseres Entwurfsrahmens nach Lokalität durch Gebäudetypologie, Methodik und Verwendung von Materialien. Wir wollen ein „ehrliches“ Zuhause entwerfen, das mit dem Ort verbunden ist und uns von der generischen Architektur distanzieren, die sich auf Mallorca massenhaft entwickelt.

625 / 5,000 Die Volumetrie ist das Ergebnis eines Balanceakts zwischen der Schaffung von Privatsphäre und einem Zuhause, das auf die Ausrichtung und das Klima reagiert. Temperaturen über 40 Grad im Sommer sind hier keine Ausnahme und es weht das ganze Jahr über starke Winde. Eine Solarstudie mit Modellen ergab, dass das aktuelle Design das optimalste ist. Die Volumen sind um einen Patio mit Olivenbäumen angeordnet, die ein Mikroklima schaffen und als Erinnerung an den ehemaligen Obstgarten interpretiert werden können. Auf der Westseite ist der Patio räumlich mit der mediterranen Landschaft verbunden.

Im Erdgeschoss befinden sich das Wohnzimmer mit Küche, das Hauptschlafzimmer und die Technikzonen. Die Räume gehen ineinander über, sodass es keinen physischen Korridor gibt und das Zuhause geräumiger wirkt. Die Grenze zwischen Innen und Außen verschwimmt in diesem Haus. Dies geschieht nicht nur auf der Terrassenseite, sondern auch am Umfang des Grundrisses. Wir spielen mit dem Konzept des „Zwischenraums“ im Erdgeschoss. Auf einer Seite sind die Stellplätze durch eine Claustra-Mauer begrenzt, die als dauerhafter Sonnenschutz fungiert und Privatsphäre garantiert. Auf der anderen Seite sorgen raumhohe Fenster für eine starke Verbindung zwischen Innen und Außen. Die Küche ist der zentrale Punkt im Haus, von dem aus die Bewohner als Hobbyköche den Überblick über das Erdgeschoss haben. Im Wohnbereich und in der Küche können raumhohe Fensteröffnungen geöffnet werden, die die Grenze zum Außenraum auflösen.

as Hauptschlafzimmer ist als Wellnessbereich konzipiert, in dem die Bewohner ein Bad genießen und auf die fossile Terrasse blicken können. Auf der ersten Ebene sind die drei Kinder-/Gästezimmer in einem bewusst nach Südosten gebauten Volumen untergebracht, um Schatten zu spenden. Die Schlafzimmer haben alle Blick auf den Innenhof. Ein großzügiges Zwischengeschoss an der Eingangshalle verbindet das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss räumlich.

439 / 5,000 Die Fassaden des Hauses sind in „Stuten“ aus einem nahegelegenen Canterra gebaut. Ein Material, aus dem die authentischen Fincas gebaut wurden. Besonderes Augenmerk wird auf die Begrenzung von Bauschutt durch umfangreiche Detaillierung und Ausarbeitung der Fassadenkonstruktion gelegt. Die rauen Betonplatten bleiben sichtbar und bilden einen starken Kontrast zu den Holzoberflächen, die für Wärme und Wohnlichkeit sorgen.