PATIO HAUS, HOVE
KUNDE | Privat |
STANDORT | Hove, Antwerpen |
FUNKTION | BEN HAUS |
OBERFLÄCHE | 385 m2 |
TEAM | Gert Janssens Shi Jie Chou Renata De Sousa Stéphanie Gielen Kathleen Van de Vel |
ZUSAMMENFASSUNG BAUFIRMA | Ingenieurbüro Yuvico Studienbüro Dirk De Groof Allgemeine Gebäude Paul Verschueren Concept-A |
PHASE | Verwirklichung |
FOTOS | Nick Claeskens |
Der Auftrag umfasst ein Haus für eine neu zusammengesetzte Familie mit vier Kindern. Für die Verwirklichung des Hauses wird ein Einfamilienhaus aus den siebziger Jahren abgerissen. Das neue Haus wird diese Atmosphäre in verschiedenen Details widerspiegeln.
Aufgrund der Größe des Projekts wird nach einer Möglichkeit gesucht, genügend Licht in das Haus zu lassen und das Volumen aufzubrechen. Der Grundriss des Gebäudes hat die Form eines „U“. Der Innenhof bildet das Zentrum des Hauses und bezieht den Außenbereich in das Volumen mit ein. Dadurch erhalten alle Bereiche des Hauses ein Übermaß an Licht und Grün, wodurch die Grenze zwischen Innen und Außen verwischt wird.
Andererseits wird die Größe des Hauses durch die Gebäudeschichten gebrochen. Der offene Carport an der Vorderseite (der auch den Blick auf die Begrünung des Innenhofs freigibt) ist nur eingeschossig. Dadurch hat die vordere Fassade im Kopfbereich nur zwei Ebenen. Die Massivität des Programms geht in der Gestaltung des Hauses teilweise verloren.
Bei der Gestaltung wurde viel Wert auf die Details der Fassade gelegt. Die Ziegelarchitektur ist so angelegt, dass die Claustra-Fugen fließend in den Rest der Fassade übergehen. Der Fassade wurde ein horizontaler Rhythmus verliehen, indem mit vertikalen Mauerwerksbändern gearbeitet wurde, die die verschiedenen Ebenen des Hauses unterteilen. Da eine gleichmäßige Verteilung dieser Bänder angestrebt wurde, sind alle Traufen von der Fassadenlinie zurückgesetzt.
Die Höhe der Fassadenbänder enthält jeweils die Konstruktion der Geschosse/Dächer. Zwischen diese Fassadenbänder passen raumhohe Fenster, die wiederum auf die Beziehung zwischen Innen und Außen verweisen.
Im Erdgeschoss des Hauses befinden sich alle Wohnräume mit ihren Nebenfunktionen und ein Büro. Die verschiedenen Räume sind subtil voneinander getrennt, aber dennoch miteinander verbunden. Dies schafft eine wohnliche und doch offene Atmosphäre.
Im Obergeschoss befinden sich alle Schlafräume mit Badezimmern. Die vier Kinderzimmer befinden sich auf der Gartenseite. Die Trennwände zwischen diesen Schlafzimmern sind so vorgesehen, dass sie keine tragende Funktion haben. Auf diese Weise kann das Haus später in eine Wohnung mit Studio umgewandelt werden.
Bei der Materialisierung im Inneren entschied man sich für ehrliche, rohe Materialien (z. B. Beton und Edelstahl), wobei Holz für den wohnlichen Charakter sorgt.
Für die Fassade entschied man sich für einen grau nuancierten Ziegel, der sich in die natürliche Umgebung des Hauses einfügt. Die Fuge zwischen den Ziegeln ist eine dunkelgraue Schleppfuge, die die Horizontalität der Fassade unterstreicht.
In ökologischer Hinsicht wird das Haus einem nahezu energieneutralen Haus entsprechen und einen E-Wert von 20 anstreben. Dies wird unter anderem durch den Einsatz einer Wärmepumpe und von Sonnenkollektoren erreicht. Die Sonnenkollektoren sind so platziert und berechnet, dass sie aus der Ferne nicht sichtbar sind. Die Kombination von Technik und Flexibilität des Hauses macht es zu einem Gebäude der Zukunft.